Silvesterlauf „Rund um den Danzturm“

Aus: www.ikz-online.de


Konzentration vor dem Start. Bildrechte: IKZ

Iserlohn. Der Silvesterlauf „Rund um den Danzturm“ bleibt ein wichtiger Bestandteil des Iserlohn Sportkalenders. Die Macher der letzten Veranstaltung des Jahres konnten sich nach dem Minusrekord 2010, bedingt durch das Schneechaos, diesmal mit 473 Startern wieder über eine ordentliche Resonanz freuen.

Dabei waren die Witterungsbedingungen bei der 31. Auflage bei weitem nicht so gut, wie sie der Wetterbericht am Vortag erhoffen ließ. Durchdringender Nieselregen und gerade einmal fünf Grad machten schon die bloße Anwesenheit auf dem Gelände an der Fachhochschule nicht zum Ver­gnügen. Doch weder Läufer noch Zuschauer ließen sich abschrecken und waren beim Stelldichein der heimischen Sportszene zu Gast.

Den Auftakt machten wie immer die Walker. Hier fanden sich allerdings nur noch sieben Sportler. Die enttäuschende Resonanz hat nicht nur bei Michael Weist, Leiter beim veranstaltenden TuS-Lauftreff, Überlegungen forciert, diesen Wettbewerb zu streichen. Möglicherweise sollen die Walker künftig aber auch mit den Jedermannläufern über fünf Kilometer zusammen starten.

Anschließend schickte die heimische Bundestagsabgeordnete Dagmar Freitag die 5-km-Läufer auf die Strecke, bevor Bürgermeister Dr. Peter Paul Ahrens den Hauptlauf über 10,3 km „abschoss“. Moderiert wurde die Veranstaltung derweil erstmals von Klaus Fingerhut vom LC Letmathe, der die Nachfolge des langjährigen Sprechers Dieter Radix angetreten hatte und seine Arbeit unaufgeregt aber informativ verrichtete.

Dieser konnte nach zweieinhalb Kilometern im Hauptlauf einen sensationellen Zwischenstand vermelden, denn da lag Ralf Zambanini in Front. Der konnte das Tempo seiner Verfolger aber nicht mithalten und so siegte am Ende der als Favorit gehandelte, bislang dreimal erfolgreiche und mittlerweile für Olympia Dortmund startende Ex-LG-Läufer Zakaria Talbi in 36:05 Minuten. Ihm folgten Sven Imhoff (Mönchengladbach) und Oliver Brammen (Hagen). Schnellste Frau war mit Isabell Hafenmayer (42:31) ebenfalls eine ehemalige Iserlohner Leichtathletin, hinter der Sonja Vogt (42:37) ins Ziel kam.

Eine klare Sache war auch der Sieg über die 5 km. Hier feierte der ehemalige Triathlet Nick Eckhardt aus Hemer ein erfolgreiches Lauf-Comeback (18:35) vor Thorsten Woeste (19:13) vom MC Menden und Sebastian Trakowsky (ASV Iserlohn/19:42). Schnellste weibliche Teilnehmerin war Schülerin Senja Ritzmann (ASV/22:49).

Wie immer beim Iserlohner Lauf lohnt jedoch auch der Blick auf jene Sportler, die den Lauf eher als familiären Jahresabschluss betrachten und einzig gegen den „inneren Schweinhund“ kämpfen. Hierzu gehörten Handballer, Basketballer, Fußballer ebenso wie Individualsportler diverser Disziplinen. Mit dabei im Jedermannlauf war hier u.a. auch Vizebürgermeister Thorsten Schick, während sein Hemeraner Kollege Hans Schmöle - seit Jahren ein passionierter Dauerläufer - den Hauptlauf absolvierte.

Alle Läufer, die ins Ziel kamen, konnten ihre Mühen vor allem durch stark verdreckte Trikots und T-Shirts nachweisen, denn die Strecke glich dank Dauerregen wie schon vor zwei Jahren teilweise einer Schlammwüste - ein Umstand, der so manchen erfahrenen Läufer wohl auch von einem Start abgehalten haben dürfte. Diejeningen, die sich durchbissen, bereuten es aber nicht, und so war auch der Veranstalter zufrieden. Michael Weist meldete keine besonderen Vorkommnisse und freute sich darüber, dass die Präparation diesmal nicht so aufwändig war. Negativ fiel lediglich eine Unart auf: Immer mehr Läufer versuchten kurz vor dem Zielkanal mit hohem Tempo noch ein oder zwei Plätze gut zu machen - bei einem Volkslauf ein absolutes Unding.

Markus Wassmuth

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